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Insektenschutz an der KGS

Insektenschutz an der KGS

Es summt, brummt, flattert und krabbelt nicht mehr… nicht nur unsere Honigbiene ist bedroht, sondern viel stärker noch die Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge, viele Käferarten, Libellen und ein Großteil anderer Insekten auch. Bis zu 75 % sind die Insekten seit Anfang der 90er Jahre in ihrer Vielfalt und Anzahl zurückgegangen (Quelle mdr.de/wissen/umwelt/insekten-sterben-deutschland-welt-studie).

Der Profilkurs NW des 8. Jahrgangs beschäftigt sich in diesem Schuljahr mit eben jenem Phänomen. Zu Beginn wurde die Frage geklärt, warum die kleinen Sechsbeiner einfach nicht mehr da sind. Die Schülerinnen und Schüler haben gelernt, dass der Mensch die Naturlandschaft in eine Kulturlandschaft umgewandelt hat, die kaum noch Lebensraum für wilde Tiere und Pflanzen bietet. Auf einer Exkursion durch die Feld und Flur Gieboldehausens haben wir uns die zugrundeliegenden Probleme genauer angesehen: Sehr viele Flächen wurden bebaut und versiegelt, immer mehr und breitere Straßen wurden angelegt, Flüsse wurden begradigt, Flurbereinigung durchgeführt und Gärten verarmt. Wir finden in unserer Umwelt kaum noch Tümpel und Feuchtwiesen, an denen sich Amphibien, Kleinstlebewesen, Libellen und viele Larven tummeln könnten. Statt Magerwiesen mit heimischen Wildkräutern herrschen mittlerweile eher Weiden für grasendes Vieh vor. Streuobstwiesen und Bauerngärten mit vielen blühenden Obst- und Gemüsesorten weichen durchdesignten Gärten mit Rasenflächen, auf denen nicht mal ein Gänseblümchen herausschaut. Exotische Pflanzen in Parks und pflegeleichter Schotter statt heimischer Büsche und Sträucher, die mit ihren Blüten und Früchten viel Nahrung für Wildtiere und Insekten spenden würden – ganz abgesehen von den Überwinterungs- und Nistmöglichkeiten, die diese bieten könnten.

Um einen Beitrag zum Insektenschutz zu liefern, hat der Profilkurs Insektenhotels gebaut. Insekten nutzen diese zum Überwintern oder zum Nisten. Natürlicherweise würden sie sich in hohle Pflanzenstängel, trockene Blätter, schützendes Gebüsch oder abgestorbenes, morsches Totholz zurückziehen. Diese sind entweder nicht vorhanden oder werden aufgeräumt und abgetragen. Die Insektenhotels bieten eine optimale Hilfe. Da sie aufgrund der Coronalage auf dem Weihnachtsbasar nicht verkauft werden konnten, haben wir unter den Lehrkräften viele Abnehmer/innen gefunden und freuen uns, dass sie auch in den Gärten der Schulgemeinschaft dem Artenschutz dienen.

Unser Mitschüler Valentin Wüstefeld hat ein professionelles Insektenhotel mit seiner Familie gebaut und der Schule zur Verfügung gestellt. Es ziert unseren Innenhof mit Wildkrautbewuchs bei der Mensa. Bewundert es gerne in euren Pausen.

Wir bedanken uns bei der Bingo Umweltstiftung für die finanzielle Unterstützung.

Bio- und Chemielehrerin Melanie Sommer

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